Mit der richtigen Handhabe und Pflege wirst du sehr lange Freude an deinen Holzschneidebrettern haben. In diesem Ratgeber findest du hierfür nützliche Profitipps.
Wie reinige ich mein Schneidebrett?
Ein Schneidebrett aus Holz ist eigentlich sehr pflegeleicht, denn Holz ist ein sehr robustes und hygienisches Material - deshalb eignet es sich perfekt für Küchenbretter.
Holzbretter bitte per Hand spülen
Zunächst mal das Wichtigste: Holzbretter gehören auf keinen Fall in die Spülmaschine! Bei deinem Brotbrett kannst du die Brösel einfach mit einem feuchten Tuch wegwischen. Wenn du Fleisch, Obst, Fisch oder Gemüse auf deinem Brett geschnitten hast, dann solltest du es in einer Spülmittellauge gründlich reinigen. Es ist aber nicht notwendig, die Bretter einzuweichen - das schadet nur dem Holz: Es verzieht sich und Leimverbindungen können sich lösen.
So vermeidest du Verzug
Bakterien und Keime haben aufgrund der natürlichen Gerbsäure im Holz übrigens sowieso keine Chance, denn diese wirkt antibakteriell. Wische dein Brett am besten immer von beiden Seiten feucht ab, damit es sich nicht verbiegt. Damit es gleichmäßig und gut trocknen kann, stellst du das Brett nach dem Spülen einfach aufrecht hin.
Gerüche und Verfärbungen entfernen
Sowohl Flecken, die durch Lebensmittel entstehen als auch vermeintlich festsitzende Gerüche lassen sich ohne viel Aufwand mit einfachen Hausmitteln beseitigen.
Tipps gegen festsitzende Gerüche
Mit kaltem Wasser abspülen
Manche Lebensmittel wie Zwiebel oder Knoblauch können einen intensiven Geruch auf dem Schneidebrett hinterlassen. Aber es gibt einen kleinen Trick, mit dem sich das weitgehend vermeiden lässt: Wenn du dein Brett direkt nach der Benutzung mit kaltem Wasser abspülst, dann verschließen sich die Poren und die Gerüche können sich nicht so gut festsetzen.
Mit Kaffeesatz oder Natron einreiben
Mit Kaffeesatz oder Natron lassen sich Gerüche in Holzbrettern übrigens wirkungsvoll entfernen. Das feuchte Brett reibst du mit dem Pulver ein und spülst es nach etwas Einwirkzeit wieder ab.
Verfärbungen entfernen
Zitrone und Salz: Wirken gleichzeitig gegen Geruch und Verfärbung
Gerüche neutralisieren und auch Verfärbungen entfernen kannst du, indem du das Brett mit einer Zitronenhälfte einreibst anschließend mit grobem Salz bestreust. Lass es kurz einwirken, bevor du Salz & Zitrone wieder abspülst.
Verfärbungen und Schnittspuren entfernen durch Abschleifen
In der Regel waschen sich Verfärbungen – selbst von Roter Bete – mit der Zeit von selbst wieder aus dem Holz. Wenn du darauf nicht warten möchtest, dann kannst du dein Massivholzbrettchen natürlich auch einfach abschleifen. Im Baumarkt findest du Schleifpapier in verschiedenen Körnungen. Beginne mit einer gröberen Körnung und verleih´ deinem Brett ein seidiges Finish, indem du zum Schluss mit einem feinen Schleifpapier die Oberfläche glättest. Nicht vergessen: Danach bitte wieder ölen.
Ölpflege hält das Holz geschmeidig
Mit ein paar Tropfen Öl kannst du dann die Oberfläche wieder für den weiteren Einsatz bereit machen. Ein geeignetes Öl findest du im Baumarkt, aber wahrscheinlich auch in deinem Küchenschrank. Olivenöl ist übrigens nicht so gut geeignet, weil es dem Holz einen zum Teil recht intensiven Gelb- oder Grünstich verleiht. Es eignen sich praktisch alle farb- und geruchsneutralen Öle, die lebensmittelecht sind. Leinöl hebt die Maserung vor allem bei Eiche besonders schön hervor und hat den Vorteil, dass es aushärtet. Aber auch Raps- oder Sonnenblumenöl ist möglich.
Das passende Holzbrett für den jeweiligen Einsatzbereich
Es macht durchaus Sinn, sich mehrere Schneidebretter zuzulegen. Denn Obst solltest du zum Beispiel nicht auf derselben Unterlage schneiden wie etwa Fisch oder Fleisch. Aber es gibt noch mehr zu beachten:
Schneidebretter für Obst und Gemüse
Für das Schneiden und Zubereiten von Obst und Gemüse ist es sinnvoll, auf ein Brett mit Saftrille zurückzugreifen. Die Rille verhindert, dass Flüssigkeiten herunterlaufen und fängt diese auf. Besonders wichtig ist das bei sehr saftigem Obst, wie zum Beispiel Orangen, Ananas oder Tomaten. (Apropos: Wusstest du eigentlich, dass Tomaten den Beeren zugeordnet werden?)
Große Schneidebretter und Tranchierbretter
Sehr große Schneidebretter eignen sich auch hervorragend als Tranchierbrett: Hierauf kannst du deinen Braten zerlegen, oder auch Fisch filetieren. Dabei kann eine Saftrille ebenfalls nützlich sein. Verfügt das Brett zudem über Griffmulden, dann kannst du es auch sicher und unfallfrei tragen.
Für Fleischfans: Hackblöcke
Wenn du Fleisch hacken möchtest, dann brauchst du unbedingt eine dicke und vor allem rutschfeste Unterlage. Für diese Zwecke gibt es Hackblöcke, die extra für diese Beanspruchung entwickelt sind, um das Verletzungsrisiko beim Zubereiten minimal zu halten.
Komfortable Backbretter
Eine eigene Kategorie stellen Nudelbretter bzw. Backbretter dar: Diese sehr großen Bretter bieten die perfekte Unterlage für das Bearbeiten von Teig. Außerdem hast du genügend Platz, um Teig auszurollen oder Plätzchen auszustechen. Gleichzeitig kann ein solches Brett als Erweiterung der Arbeitsfläche dienen, indem man es beispielsweise auf dem Herd platziert.
Frühstücksbretter für eine einladende Brotzeit
Brotzeit- und Servierbrettchen aus Holz kannst du nach deinem Geschmack auswählen. Ein Servierbrett mit Griff lässt sich besonders gut tragen und wirkt auf dem Brotzeittisch urig und gemütlich. Beim Frühstücksbrettchen achtest du darauf, dass du die passende Größe wählst.