Verwendung und Eigenschaften von Tropenholz
Viele Jahre war vor allem rotes Tropenholz überaus beliebt. Tropenholz-Terrassendielen und Tropenholz-Gartenmöbel genießen wegen ihrer Witterungsbeständigkeit nach wie vor hohes Ansehen. Das Holz hat häufig eine extravagante Farbe und Maserung. Aber viele Aspekte sprechen gegen die Verwendung von tropischen Hölzern. Es gibt jedoch durchaus geeignete heimische Hölzer als Alternative.
Tropenholz stammt aus den Regionen des Äquatorgürtels
Tropisches Hartholz kommt vor allem aus
Asien, Afrika und Lateinamerika. Beliebte Herkunftsländer sind demnach:
- Myanmar
- Malaysia
- Indonesien
- Brasilien
- Demokratische Republik Kongo
- Gabun
- Kamerun
Problematische Gewinnung von Tropenholz
Illegaler Holzeinschlag
Selbst bei FSC-Tropenholz oder anderen Nachhaltigkeitssiegeln kann man nicht sicher sein, dass das Holz verantwortungsvoll gerodet wurde, denn die Abholzungsbedingungen sind undurchsichtig. Es ist kaum überprüfbar, ob es sich um legale Abholzung von Urwaldholz handelt. In der Regel dominieren ganz klar illegaler Holzeinschlag – dadurch wird das ökologische Gleichgewicht stark gestört und Lebensräume werden vernichtet.
Tropenholz aus Plantagen
Damit Plantagen entstehen können, werden riesige Regenwaldareale mit Bulldozern plattgemacht. Von umweltfreundlichem Vorgehen kann hier keine Rede sein. Zudem schaden Monokulturen der Artenvielfalt. Damit sich der Plantagenbau rentiert, werden oftmals Unmengen an Pestiziden versprüht.
Negative Auswirkungen auf das Klima
Die Rodung von Regenwaldholz wirkt sich gleich mehrfach negativ aufs Klima aus. Denn zum einen muss es tausende Kilometer mit dem Schiff zu uns transportiert werden. Außerdem muss das Holz vor Ort getrocknet werden. Da es in den subtropischen Regionen sehr feucht ist, ist das nur mit entsprechend viel Energie und technischem Aufwand möglich. Dazu kommt, dass bei der Gewinnung von tropischen Holzarten Brandrodungen an der Tagesordnung stehen. Die Bäume speichern nicht nur wertvolle Wasserreserven, sondern auch CO2. Dieses wird durch die Brandrodung wieder freigesetzt, was das klimatische Gleichgewicht maßgeblich negativ beeinflusst.
Alternativen zu Regenwalholz
Statt Gartenmöbel aus Tropenholz zu kaufen, ist Eichenholz eine sehr gute Alternative. Eichenholz ist ebenfalls ein Hartholz und überaus witterungsbeständig. Durch verschiedene Oberflächenbehandlungen kann man die Optik von Eiche stark beeinflussen. Auch Robinie hält Witterungseinflüssen sehr gut stand. Je nach Verwendung eignen sich auch Douglasie und Lärche als heimische Alternativen zum Urwaldholz. Es ist also gar nicht notwendig auf Tropenhölzer zurückzugreifen.
Bekannte Tropenholzarten
Folgende Holzarten aus den Regenwaldregionen werden in Deutschland vorwiegend verarbeitet:
- Akazie
- Mahagoni
- Teak
- Bankirai
- Meranti
- Wengé
- Camarú
- Merbau
- Abachi
- Bongossi