In der Möbelherstellung ist Kiefernholz eine der am häufigsten verwendeten Holzarten. Das Holz der Kiefer eignet sich für den klassischen Landhausstil, aber auch für moderne Inneneinrichtungen. Helles Kiefernholz wirkt freundlicher und weniger massiv als andere Holzarten. Durch einen relativ niedrigen Einkaufspreis ist das Kiefernholz besonders beliebt bei Möbelkäufern. Für Massivholztische ist Kiefernholz nicht optimal geeignet da es sich um ein Weichholz handelt.
Die Eigenschaften von Kiefernholz
- Nachhaltigkeit
Wenn du dich für Kiefernholz entscheidest, handelst du nachhaltig und im Sinne des Umweltschutzes: Weil Kiefernholz hierzulande eine der meistverbreiteten Holzarten ist, muss es nicht importiert werden. Dadurch wird umweltschädliches CO2 eingespart. Zudem wächst das Holz der Kiefer verhältnismäßig schnell nach, wodurch ein nachhaltiger Anbau ermöglicht wird.
- Niedriger Preis
Obwohl Kiefernholz als absolutes Qualitätsholz für die Möbelherstellung gilt, ist es vergleichsweise günstig. Das liegt daran, dass die Kiefer in Europa so weit verbreitet ist. Es liegt aber auch im Holz selbst begründet, denn es lässt sich optimal verarbeiten: Es ist elastisch und bricht nicht so leicht. Diese Faktoren sorgen dafür, dass die Produktion von Möbeln aus Kiefernholz unproblematisch und damit auch relativ preiswert ist.
- Schützender Harzanteil
Das Holz der Kiefer enthält sehr viele Harzkanäle, welche sogar mit bloßem Auge gut sichtbar sind. Das Holz wird dadurch mit viel Harz versorgt. Der klebrige Stoff wirkt wie eine Verjüngungskur für das Holz, es wird dadurch haltbarer und langlebiger. Ein positiver Nebeneffekt ist der aromatische Harzgeruch, den vor allem frisches Holz verbreitet. Bei hohen Temperaturen treten Harze allerdings auch häufig aus, was zu unschönen klebrigen Stellen führt, an denen sich Schmutz festsetzen kann.
- Produkte aus Kiefernholz
Das Kernholz der Kiefer ist geeignet für ein mittelmäßg gutes Schneidebrett aus Holz. Vor allem sind die Hygiene-Eigenschaften gut, wobei der Härtegrad recht gering ist und die Schneidebretter oft nachgeschliffen werden müssen. Besser geeignet sind Schneidebretter aus Eiche.
Pflege von Kiefernholzmöbeln
Obwohl Kiefernholzmöbel ohne Bedenken auch unbehandelt verwendet werden können, ist eine Behandlung mit Pflegemitteln sinnvoll. Denn das rötlich-braune Kernholz färbt mit der Zeit nach und wird rotbraun. Diese natürliche Nachfärbung kann durch eine Behandlung mit Holzschutzmitteln zumindest verlangsamt werden. Dafür eignen sich Lacke, Öle und Laugen. Letztere können übrigens auch schon verfärbte Möbelstücke wieder aufhellen. Wichtig: Vor der Behandlung solltest du beachten, dass bereits ausgetretenes Harz den Anstrich erschweren, und die Wirkung der Schutzmittel beeinflussen kann. Deshalb solltest du Harzreste vorher gründlich entfernen.
Zum Reinigen kannst du einen leicht angefeuchteten Lappen verwenden. Ältere Möbel behandelst du am besten mit einer Holzpolitur oder Möbelbalsam. Wenn du Möbelstücke oder Verkleidungen aus Kiefernholz im Außenbereich verwendest, musst du einige weitere Punkte beachten.
Der Einsatz von Kiefernholz im Außenbereich
Im Gegensatz zu anderen Holzarten, wie zum Beispiel dem der Fichte, bildet das Kernholz der Kiefer einen natürlichen Eigenschutz gegen Holzschädlinge. Ungewollte Eindringlinge wie Käfer und Termiten werden von der Farbe des Kernholzes abgeschreckt. Dadurch ist ein Schädlingsbefall nahezu ausgeschlossen.
Das Holz der Kiefer gilt jedoch als mäßig bis wenig beständig gegenüber Pilzbefall. Bevor das Holz im Außenbereich zum Einsatz kommt, solltest du es also imprägnieren, damit es nicht zu einem schädlichen Pilzbefall kommt. Darüber hinaus verblasst Kiefernholz bei Sonnenlicht und verliert seine Festigkeit, was zu Rissen führen kann. Um das Holz vor Pilzbefall und vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, benötigst du spezielle Holzpflegeprodukte. Dafür eignen sich verschiedene Lasuren und deckende Dauer- oder Wetterschutzfarben.
Herkunft und Besonderheiten
In Europa und Deutschland macht die sogenannte Waldkiefer etwa ein Drittel der Gesamtwaldfläche aus. Damit ist die Kiefer nach der Fichte die zweithäufigste europäische Baumart. Der schnellwüchsige, immergrüne Nadelbaum kann bis zu 50 Meter hoch werden und ein Alter von 600 Jahren erreichen, bevor der natürliche Zerfall einsetzt.